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  • Redaktion
  • 16. Juli 2025 um 17:49

Sonnenenergie auf der Baustelle: Alte Maschinenhalle setzt Zeichen für Klimaschutz und Denkmalschutz

Sonnenenergie auf der Baustelle: Alte Maschinenhalle setzt Zeichen für Klimaschutz und Denkmalschutz
Denkmalschutz und Klimaschutz vereint auf dem Dach der Alten Maschinenhalle am Pferdemarkt. Foto: Stadt Oldenburg

Die Sanierung der Alten Maschinenhalle am Pferdemarkt in Oldenburg ist ein echtes Vorzeigeprojekt: Während Baugerüste und Handwerksarbeiten das Bild prägen, sorgt die Sonne für den Strom auf der Baustelle.

Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]
  1. Fassadensanierung und Kalkmörtel mit Charme
  2. Denkmal trifft Hightech – PV-Anlage mit Signalwirkung
  3. Starkes Energiekonzept spart CO₂
  4. Nachhaltig bis ins Detail
  5. Breite Unterstützung durch Fördermittel
  6. Wiedereröffnung für 2026 geplant
  7. Alte Maschinenhalle – historisch, vielseitig, kreativ

Möglich macht das eine neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des historischen Gebäudes – farblich angepasst und perfekt integriert in das Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Bauwerks.

Fassadensanierung und Kalkmörtel mit Charme

Ein besonderer Hingucker: Die frisch sanierte Fassade. Statt alles glattzubügeln, wurden historische Materialien verwendet – insbesondere Kalkmörtel, der für eine fugengerechte und denkmalfreundliche Optik sorgt. Die typischen „Altersflecken“ blieben erhalten und bewahren so den einzigartigen Charakter der Halle.

Denkmal trifft Hightech – PV-Anlage mit Signalwirkung

Dank einer Gesetzesänderung dürfen nun auch auf denkmalgeschützten Gebäuden größere Solaranlagen installiert werden. Die Maschinenhalle macht davon klug Gebrauch: Die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach liefert nicht nur nachhaltige Energie, sondern zeigt, dass auch historische Bauten fit für die Zukunft gemacht werden können – ohne Stilbruch.

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Starkes Energiekonzept spart CO₂

Neben dem optischen Eindruck überzeugt vor allem das technische Konzept. Die Halle erreicht einen Energieeffizienzstandard, der deutlich über den Anforderungen für Denkmalgebäude liegt – konkret KfW-EG70EE. Der Energieverbrauch beträgt lediglich 44 Prozent im Vergleich zu einem typischen förderfähigen Denkmalbau.

Der Clou: Der erzeugte Sonnenstrom wird in einem Batteriespeicher mit 20 Kilowattstunden Kapazität gesammelt. Damit lässt sich der Energiebedarf für Abendveranstaltungen problemlos decken. Rund 75 Prozent des Stroms werden direkt vor Ort genutzt – das spart etwa zehn Tonnen CO₂ pro Jahr. Für den Betrieb selbst entsteht sogar eine rechnerische Klimaneutralität, da eine effiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz kommt und die erzeugte Energie die Treibhausgasemissionen vollständig ausgleicht.

Nachhaltig bis ins Detail

Auch bei der Auswahl der Baumaterialien wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. Zum Einsatz kommen Baustoffe mit möglichst niedriger „grauer Energie“, also geringem Energieaufwand bei Herstellung und Transport. So bleibt nicht nur der ursprüngliche Charme der Halle erhalten – es wird auch unnötiger Ressourcenverbrauch vermieden. Ersetzt wird nur, was unbedingt nötig ist.

Breite Unterstützung durch Fördermittel

Die Idee und das Konzept kommen an – auch bei den Fördermittelgebern. Der Bund, die KfW, die Niedersächsische Sparkassenstiftung und die Landessparkasse zu Oldenburg unterstützen das Projekt großzügig. Die Investition in eine nachhaltige und vielseitig nutzbare Kulturstätte hat somit viele Unterstützer gefunden.

Wiedereröffnung für 2026 geplant

Die Baustelle läuft weiter – klimafreundlich betrieben durch Sonnenkraft. Die Wiedereröffnung der Alten Maschinenhalle ist für das Jahr 2026 geplant. Dann soll sie wieder ein lebendiger Ort für Kunst, Kultur und Begegnung sein – ganzjährig nutzbar und technisch auf dem neuesten Stand.

Alte Maschinenhalle – historisch, vielseitig, kreativ

Errichtet wurde die Maschinenhalle im Jahr 1898. Im Laufe der Zeit diente sie unter anderem als Maschinenschlosserei, Teppichlager, Papiergroßhandel und sogar als Supermarkt. In Oldenburg kennt man sie daher auch unter dem Namen „Mohrmannhalle“. Seit 2018 wird sie vom städtischen Kulturbüro betreut und hat sich zu einem echten Hotspot der Kulturszene entwickelt – mit Ausstellungen, Konzerten, Diskussionen, Festivals und Urban Gardening Projekten.

Die laufende Sanierung bringt die Halle energetisch auf die Höhe der Zeit – und zeigt dabei, dass Denkmalschutz und Klimaschutz keine Gegensätze sein müssen 😊.

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