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  • 25. Juni 2025 um 11:25

Jugendkriminalität in Niedersachsen: Weniger Diebstahl, mehr Gewalt – LKA legt aktuelle Zahlen vor

Jugendkriminalität in Niedersachsen: Weniger Diebstahl, mehr Gewalt – LKA legt aktuelle Zahlen vor

Rückgang bei Fallzahlen und jungen Tatverdächtigen

Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]
  1. Gewalt nimmt zu – insbesondere Körperverletzungen
  2. Raubdelikte gehen deutlich zurück
  3. Weniger Drogendelikte durch Cannabis-Legalisierung
  4. Zahl der jungen Opfer steigt weiter an
  5. Prävention bleibt zentrale Aufgabe
  6. Mehr Details im vollständigen Bericht

Die Jugendkriminalität in Niedersachsen ist 2024 insgesamt rückläufig. Laut dem neuen Jahresbericht „Junge Menschen – Delinquenz, Gefährdung, Prävention“ des Landeskriminalamts Niedersachsen (LKA) wurden im vergangenen Jahr 332.223 Straftaten aufgeklärt. In 62.734 Fällen standen junge Menschen unter 21 Jahren im Fokus der Ermittlungen – ein Minus von 3,94 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl junger Tatverdächtiger sank um knapp 5 Prozent auf 47.325 Personen. Besonders stark war der Rückgang bei Eigentumsdelikten wie Diebstahl und Sachbeschädigung. Im Bereich Diebstahl ging die Zahl der jungen Tatverdächtigen sogar um über 15 Prozent zurück.

Gewalt nimmt zu – insbesondere Körperverletzungen

Trotz des allgemeinen Rückgangs zeigt sich bei Gewaltdelikten ein gegenläufiger Trend. Die sogenannten Rohheitsdelikte, zu denen auch einfache und gefährliche Körperverletzungen zählen, verzeichneten bei jungen Tatverdächtigen einen Anstieg um 3,52 Prozent. Allein im Bereich der Körperverletzungsdelikte liegt der Zuwachs bei 2,43 Prozent. Die Zahlen zeigen: Jugendgewalt bleibt ein brisantes Thema und erfordert weiterhin gezielte Maßnahmen.

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Raubdelikte gehen deutlich zurück

Im Bereich der Raubdelikte hingegen ist ein klarer Rückgang zu beobachten. Die Zahl tatverdächtiger Kinder sank 2024 um fast 20 Prozent, bei Jugendlichen um gut 13 Prozent und bei Heranwachsenden um rund 11,5 Prozent. Damit kehrt sich der Anstieg der Vorjahre um. Interessant: Drei Viertel der jungen Tatverdächtigen bei Raub agierten nicht allein, sondern in Gruppen.

Weniger Drogendelikte durch Cannabis-Legalisierung

Die Teillegalisierung von Cannabis im April 2024 wirkt sich stark auf die Statistik aus. Insgesamt ging die Zahl polizeilich registrierter Rauschgiftdelikte bei jungen Menschen um über 43 Prozent zurück. Während klassische Konsumdrogen weiter an Relevanz verlieren, rücken synthetische Substanzen wie Methamphetamin und sogenannte „Neue psychoaktive Stoffe“ (NPS) stärker in den Fokus.

Zahl der jungen Opfer steigt weiter an

Ein besonders besorgniserregender Punkt: Immer mehr junge Menschen werden selbst zu Opfern von Straftaten. Im Jahr 2024 zählte das LKA 137.136 betroffene Personen – davon 34.535 unter 21 Jahren. Das entspricht einem Anstieg von 9,49 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark betroffen sind Kinder, hier liegt das Plus bei 13,44 Prozent. Auch bei Jugendlichen und Heranwachsenden sind die Opferzahlen gestiegen. Auffällig: Bei sexuellen Straftaten sind weibliche Personen mit einem Anteil von über 83 Prozent besonders oft betroffen.

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Prävention bleibt zentrale Aufgabe

Die polizeiliche Präventionsarbeit spielt weiterhin eine Schlüsselrolle in der Bekämpfung von Jugendkriminalität. Der Fokus liegt zunehmend auf wirksamen und wissenschaftlich fundierten Methoden. Auf der Website des LKA Niedersachsen ist eine Übersicht laufender Projekte und Maßnahmen zur Kriminalprävention bei Kindern und Jugendlichen abrufbar:
👉 Projekte der Kriminalprävention in Niedersachsen

Mehr Details im vollständigen Bericht

Alle Zahlen, Trends und Analysen zur Jugendkriminalität in Niedersachsen sind im Jahresbericht 2024 „Junge Menschen – Delinquenz, Gefährdung, Prävention“ zusammengefasst. Der komplette Bericht steht als Download unter folgendem Link zur Verfügung:
📄 LKA Niedersachsen – Jugenddelinquenz 2024



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