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  • Redaktion
  • 18. Juni 2025 um 12:09

Schockierende Enthüllung: Soko Mantacore nimmt mutmaßlichen Täter fest – Mordermittlungen nach Cybergrooming-Fällen

Symbolfoto

Am 17. Juni 2025 kam es in Hamburg zur Festnahme eines 20-jährigen Deutsch-Iraners.

Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]
  1. Über 120 mutmaßliche Straftaten gegen Kinder und Jugendliche
  2. Manipulation, Zwang und Selbstverletzung vor laufender Kamera
  3. 13-Jähriger stirbt bei live übertragenem Suizid
  4. Pressekonferenz: Ermittlungsbehörden äußern sich zum Fall
  5. Prävention: Schutz für Kinder vor Online-Gefahren
    1. Wachsamkeit im digitalen Alltag
    2. Wichtige Tipps für Eltern und Bezugspersonen
  6. Warnsignale frühzeitig erkennen
  7. Bei Verdacht: Nicht zögern – handeln!
  8. Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen
    1. Reden hilft – Schweigen nicht
    2. Telefonische Soforthilfe – kostenlos und anonym
    3. Hilfe holen ist stark

Der Zugriff erfolgte durch Kräfte der Soko Mantacore unter Beteiligung von Spezialeinheiten. Gleichzeitig wurde die Wohnung des Mannes durchsucht. Die Maßnahmen wurden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg im Rahmen eines komplexen Cybergrooming-Verfahrens mit internationalen Bezügen durchgeführt.

Über 120 mutmaßliche Straftaten gegen Kinder und Jugendliche

Dem Tatverdächtigen wird vorgeworfen, im Zeitraum zwischen seinem 16. und 19. Lebensjahr über 120 schwere Straftaten begangen zu haben. Betroffen sind acht Kinder und Jugendliche, gegen die sich Taten wie Körperverletzung, sexueller Missbrauch und versuchter bzw. vollendeter Mord richten sollen. Laut Ermittlungen war der Beschuldigte Mitglied einer weltweit agierenden Internetgruppe mit dem Namen „764“.

Manipulation, Zwang und Selbstverletzung vor laufender Kamera

Die Ermittlungen zeichnen ein erschütterndes Bild: Der Verdächtige soll gezielt emotional labile Kinder und Jugendliche über soziale Netzwerke angesprochen, emotional abhängig gemacht und anschließend gezwungen haben, sich vor laufender Kamera selbst zu verletzen. Dabei sei es auch zur Erstellung kinderpornografischer Aufnahmen gekommen. In besonders drastischen Fällen schnitten sich die Opfer sogar sogenannte „Cutsigns“ in die Haut oder führten sexuelle Handlungen an sich aus – alles unter Druck und Drohungen mit Veröffentlichung der Aufnahmen.

13-Jähriger stirbt bei live übertragenem Suizid

Ein besonders tragischer Fall erschüttert die Ermittler: Ein 13-jähriger Junge soll sich auf Aufforderung des Beschuldigten vor laufender Kamera erhängt haben. Der Livestream des Suizids wurde über das Internet verbreitet. Die Ermittler gehen deshalb vom Verdacht des Mordes in mittelbarer Täterschaft aus. In weiteren Fällen blieb es beim Versuch, bei dem sich Jugendliche auf Druck hin selbst töten sollten.

Pressekonferenz: Ermittlungsbehörden äußern sich zum Fall

Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz gaben Vertreter des Landeskriminalamts, der Staatsanwaltschaft Hamburg und der Hamburger Polizei weitere Details bekannt. Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren. Es gilt die Unschuldsvermutung bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens.

Prävention: Schutz für Kinder vor Online-Gefahren

Wachsamkeit im digitalen Alltag

Bezugspersonen haben eine entscheidende Rolle, wenn es um den Schutz vor Gefahren im Netz geht. Kinder und Jugendliche bewegen sich zunehmend unbeaufsichtigt in digitalen Räumen – daher ist Aufklärung und Begleitung wichtiger denn je.

Wichtige Tipps für Eltern und Bezugspersonen

  • Technische Schutzmöglichkeiten wie Jugendschutzprogramme können helfen, die Online-Aktivitäten altersgerecht zu regulieren. Informationen dazu gibt es z. B. unter klicksafe.de.
  • Offene Gespräche über Online-Freundschaften, genutzte Plattformen und Erfahrungen schaffen Vertrauen.
  • Interesse zeigen – ohne Vorwürfe. Nur so lässt sich ein ehrlicher Austausch ermöglichen.
  • Kontakte zu unbekannten Profilen kritisch hinterfragen – hinter einem Avatar kann sich alles verbergen.

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Warnsignale frühzeitig erkennen

Folgende Anzeichen können Hinweise auf problematische Online-Kontakte geben:

  • Nutzung verschlüsselter Plattformen wie Discord oder Telegram
  • Heimliche oder übermäßige Online-Zeit, häufig allein im Zimmer
  • Unerklärliche Geschenke oder Geldtransaktionen
  • Rückzug, Stimmungsschwankungen, Nervosität
  • Plötzlicher Leistungsabfall in der Schule
  • Interesse an extremistischen Inhalten
  • Auffällige Verletzungen wie Schnittwunden oder mit Blut geschriebene Zeichen
  • Verletzte oder verängstigte Haustiere
  • Verhüllte Körperpartien auch bei hohen Temperaturen

Einzeln betrachtet mögen diese Hinweise harmlos wirken – in der Kombination können sie jedoch auf ernsthafte Gefahren hindeuten.

Bei Verdacht: Nicht zögern – handeln!

Auch der kleinste Verdacht kann helfen, Kinder und Jugendliche vor schweren Schicksalen zu bewahren. Im Notfall sollte ohne Zögern die 110 gewählt werden. Jede Meldung zählt.

Zitat

Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen

Reden hilft – Schweigen nicht

Wenn dunkle Gedanken überhandnehmen, ist es enorm wichtig, darüber zu sprechen. Freunde, Verwandte oder vertraute Personen können oft erste Anlaufstellen sein. Wer sich lieber anonym mitteilen möchte, hat ebenfalls viele Möglichkeiten: Ob telefonisch, im Chat, per E-Mail oder im persönlichen Gespräch – der erste Schritt ist entscheidend.

Telefonische Soforthilfe – kostenlos und anonym

Wer dringend Hilfe braucht, kann rund um die Uhr die kostenlose Telefon-Hotline nutzen:
📞 0800-1110111 oder 0800-1110222

Hier stehen geschulte Menschen bereit, um gemeinsam Wege aus der Krise aufzuzeigen.

Hilfe holen ist stark

Egal, wie aussichtslos die Situation gerade erscheint: Es gibt immer einen Ausweg. Wichtig ist, sich aktiv Hilfe zu holen und die belastenden Gedanken nicht alleine auszuhalten.



  • Soko Mantacore
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