125 Jahre Handwerkskammer Oldenburg: Von der Schneiderstube zum starken Netzwerk für 13.400 Betriebe! 🎉
Was einst mit der Wahl des ersten Vorsitzenden, dem Oldenburger Schneidermeister Ludwig Neubert, begann, ist heute eine Institution, die 13.400 Betriebe mit rund 90.000 Beschäftigten unterstützt.
Handwerk mit Geschichte und Zukunft
Die Wurzeln der Handwerkskammer reichen bis zur Änderung der Gewerbeordnung im Jahr 1897 zurück. Drei Jahre später folgte die Gründung in der Gaststätte „Union“. Seitdem ist viel passiert: Kriegswirren, Wiederaufbau und technologische Revolutionen haben das Handwerk immer wieder gefordert – und gestärkt.
Heute basiert die Arbeit der Kammer auf dem Gesetz zur Ordnung des Handwerks. Präsident Eckhard Stein betont den hohen Wert der Selbstverwaltung: „Der Staat überträgt uns wichtige Aufgaben wie das Führen der Handwerks- und Lehrlingsrolle. Ohne das große ehrenamtliche Engagement vieler Handwerkerinnen und Handwerker wäre das nicht möglich.“
Aus sieben Landkreisen und drei Städten
Der Bezirk der Handwerkskammer Oldenburg umfasst heute die Landkreise Friesland, Ammerland, Wesermarsch, Oldenburg, Cloppenburg, Vechta sowie die Städte Wilhelmshaven, Oldenburg und Delmenhorst. Zum Vergleich: Bei der Gründung zählte die Kammer 7.400 Betriebe und 13.000 Beschäftigte – heute sind es fast doppelt so viele Unternehmen und siebenmal so viele Beschäftigte.
Zwischen Auflösung und Neuanfang
Ein dunkles Kapitel erlebte die Handwerkskammer während des Zweiten Weltkriegs: 1942 wurde sie im Zuge der Gauwirtschaftskammer-Verordnung aufgelöst. Doch schon am 20. Juli 1945 begann der Neuanfang unter dem Oldenburger Tischlermeister Rudolf Freese. Seitdem entwickelte sich die Kammer zum verlässlichen Begleiter für das Handwerk in der Region.
Modernes Handwerk: Vielfalt und Chancen
Heute bietet die Handwerksordnung (HwO) ein klares Gerüst:
👉 53 zulassungspflichtige Handwerke
👉 41 zulassungsfreie Handwerke
👉 51 handwerksähnliche Gewerbe
Dabei bleibt das duale Ausbildungssystem ein echtes Vorzeigeprojekt. Präsident Stein ist überzeugt: „Das deutsche Modell genießt weltweit hohes Ansehen. Das Handwerk hat maßgeblich dazu beigetragen.“
Gemeinsam stark – für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Ein besonderes Merkmal der Handwerkskammer ist die paritätische Besetzung ihrer Gremien: Ein Drittel der Mitglieder stellt die Arbeitnehmerseite. Dadurch haben auch deren Interessen politisches Gewicht.
Hauptgeschäftsführer Heiko Henke erklärt: „Die Kammer spricht für beide Seiten. So schaffen wir eine starke Basis für das Handwerk von morgen.“
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Jubiläum im Park der Gärten 🌸
125 Jahre sind ein Grund zum Feiern! Im Juni lädt die Handwerkskammer gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Oldenburg zum Sommerfest in den Park der Gärten in Bad Zwischenahn. Ein besonderes Ereignis, denn auch die IHK wurde im Jahr 1900 gegründet.
Präsident Stein fasst zusammen: „Beide Kammern tragen gemeinsam Verantwortung für die Fachkräfte von morgen. Das wollen wir auch in Zukunft mit viel Engagement tun.“
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