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Redaktion -
19. Dezember 2025 um 14:01
Fernverkehr auf dem Abstellgleis? Bahnpläne 2026 sorgen im Nordwesten für Ärger
Geplante Ausfälle treffen den Nordwesten hart
Nach aktuellen Planungen sollen ab Mai über rund zweieinhalb Monate hinweg wichtige ICE-Verbindungen wegfallen. Damit würde die bisherige zweistündliche Anbindung an den zentralen Bahnknoten Hannover deutlich ausgedünnt. Auch im Intercity-Verkehr stehen spürbare Kürzungen im Raum.
Gemeinsamer Protest aus der Region
Zahlreiche kommunale Spitzen aus dem Nordwesten machen jetzt Druck. In einem gemeinsamen Schreiben an die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Evelyn Palla, fordern sie verlässliche und leistungsfähige Bahnverbindungen. Initiiert wurde der Appell von Bremens Verkehrssenatorin Özlem Ünsal. Zu den Unterzeichnenden zählt auch Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.
Oldenburg als Bahnknoten besonders betroffen
Oldenburg spielt im Nordwesten eine zentrale Rolle als Oberzentrum und wichtiger Bahnknoten. Entsprechend deutlich fällt die Kritik aus. Längere Ausfälle im Fernverkehr würden nicht nur Reisende treffen, sondern auch Pendelnde, Wirtschaft und den Hochschulstandort spürbar belasten. Eine funktionierende Anbindung an Hannover gilt als entscheidend für die gesamte Region.
Abkopplung vom Fernverkehr nicht akzeptabel
In dem Schreiben wird klar gemacht: Für eine wirtschaftlich starke und dicht besiedelte Region ist eine monatelange Einschränkung im Fernverkehr nicht hinnehmbar. Der Nordwesten dürfe weder von zentralen Verkehrsachsen abgehängt noch in seiner Entwicklung ausgebremst werden. Eine stabile Schienenanbindung wird als unverzichtbar angesehen.
Bauarbeiten verschärfen bestehende Probleme
Besonders kritisch sehen die Kommunen, dass die geplanten Bauphasen auf ohnehin angespannte Zeiten im Bahnverkehr treffen. In den vergangenen Monaten kam es bereits häufiger zu Störungen und Engpässen. Zusätzliche Bauarbeiten und reduzierte Fahrpläne würden die Lage weiter verschärfen – mit spürbaren Folgen für Fahrgäste und Unternehmen.
Forderung nach konkreten Lösungen
Die Unterzeichnenden fordern von der Deutschen Bahn und vom Bund als Eigentümer konkrete und belastbare Lösungen. Im Fokus stehen zusätzliche Fernverkehrstrassen zwischen Emden und Hannover, gut abgestimmte Ersatzverkehre mit verlässlichen Anschlüssen sowie eine bessere Koordination von Bau- und Fahrplanplanung. Ziel ist es, die Erreichbarkeit des Nordwestens auch während der Bauphasen sicherzustellen und echte Planungssicherheit zu schaffen.
Klare Botschaft an Bahn und Bund
Die Botschaft aus der Region ist eindeutig: Der Nordwesten braucht eine starke, verlässliche Schiene – auch und gerade während großer Bauprojekte. Die Bahnpläne 2026 dürfen nicht dazu führen, dass eine ganze Region vom Fernverkehr abgehängt wird.
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