Fernsehturm-Comeback in Sicht: Hamburger Senat ebnet den Weg für die Rückkehr des Heinrich-Hertz-Turms
Der Senat hat jetzt die finanziellen Voraussetzungen geschaffen, damit das traditionsreiche Wahrzeichen umfassend saniert und erneut zugänglich gemacht werden kann. Damit rückt die Wiedereröffnung des Heinrich-Hertz-Turms ein großes Stück näher.
Milliardenprojekt mit klarer Kostenaufteilung
Bereits 2017 verständigten sich der Bund, Hamburg und die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG) darauf, den Fernsehturm zu sanieren und wieder für die Öffentlichkeit zu öffnen. Inzwischen liegen aktualisierte Planungen vor: Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 39,69 Millionen Euro.
Der Bund beteiligt sich mit bis zu 18,56 Millionen Euro. Hamburg will – vorbehaltlich der Zustimmung der Bürgerschaft – bis zu 21,13 Millionen Euro beisteuern. Eventuelle Mehrkosten sowie die späteren Betriebskosten übernimmt die DFMG.
Baubeginn frühestens 2028 geplant
Aktuell gehen die Planungen von einem möglichen Start der Bauarbeiten im Jahr 2028 aus. Wenn alles nach Plan läuft, könnte der Heinrich-Hertz-Turm in der zweiten Jahreshälfte 2031 wieder öffnen. Für viele Hamburger und Gäste wäre das die erste Gelegenheit seit 2001, den Turm wieder zu betreten.
Denkmal mit Geschichte und Weitblick
Der rund 280 Meter hohe Fernsehturm wurde zwischen 1966 und 1968 errichtet und prägt seitdem das Hamburger Stadtbild. Seit 2013 steht er unter Denkmalschutz – unter anderem wegen seiner architektonischen, kulturellen und städtebaulichen Bedeutung.
Besonders beliebt waren früher die Aussichts- und Besucherplattformen im 13. und 14. Geschoss. Genau diese Bereiche sollen nun umfassend modernisiert werden.
Technik, Brandschutz und neues Eingangsgebäude
Für die Wiedereröffnung sind umfangreiche Arbeiten notwendig. Dazu zählen Maßnahmen am Turmschaft, an der Aufzugstechnik sowie an der Kanzel. Auch der Brandschutz muss auf den neuesten Stand gebracht werden.
Zusätzlich ist ein neues Eingangsgebäude am Fuß des Turms geplant. Um Kosten zu sparen, wurde das ursprüngliche Konzept deutlich vereinfacht: Statt eines mehrstöckigen Baus ist nun eine eingeschossige Lösung vorgesehen.
Aussicht, Events und langfristiger Betrieb
Der Betrieb der öffentlich zugänglichen Flächen soll durch ein kommerzielles Konsortium erfolgen, das bereits im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung ausgewählt wurde.
Geplant ist eine frei zugängliche Aussichtsplattform im 14. Geschoss mit einem spektakulären Blick über Hamburg. Das 13. Geschoss soll als flexibel nutzbare Eventfläche dienen. Die DFMG verpflichtet sich, den Betrieb der öffentlichen Bereiche für mindestens 20 Jahre sicherzustellen.
Wahrzeichen soll wieder für alle erlebbar werden
Mit der Sanierung und Wiedereröffnung soll der Heinrich-Hertz-Turm langfristig erhalten bleiben und wieder seine ursprüngliche Doppelfunktion erfüllen: moderner Fernmeldeturm und beliebter Aussichtspunkt mitten in Hamburg. Ein echtes Comeback für ein technisches und architektonisches Denkmal mit Kultstatus.
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